Weihnachten in der Welt
Der Winter ist den Kinder hold, die jüngsten sind´s gewohnt. Ein Engel kommt, die Flüglien Gold, der gute Kinder lohnt
Johann Wolfgang von Goethe
Weihnachten in Irland hat einen sehr religiösen, gleichzeitig auch sehr familiären Charakter. Man beginnt das Verschicken von Weihnachtsgrüßen und Dekorieren der Schaufenster schon Anfang Dezember. Die Kinder zählen die Tage bis zum Weihnachtsfest mit dem Adventskalender ab. Die Weihnachtsbäume werden mit farbigen Lämpchen, Kugeln und anderen ähnlichen Dingen geschmückt. Das Haus wird mit Girlanden, Kerzen und Stechpalmen dekoriert. Über die Türen hängt man Kränze und baut Krippen. Heiligabend fastet man und isst vorwiegend Fischgerichte. Das Fasten endet um Mitternacht: Man teilt den Weihnachtskuchen auf, trinkt Tee und Punsch, beschenkt die Kinder mit Geschenken.
In Griechenland spielt der Heilige Nikolaus eine sehr wichtige Rolle, da er gleichzeitig der Schutzheilige der Seemänner ist. Sein Bild zeigt einen alten Fischer: sein gebräuntes und gerunzeltes Gesicht, er und seine Sachen sind vom Seewasser nass. Dorfkinder ziehen durch die Häuser und singen Weihnachtslieder und als Dank dafür bekommen sie Süßigkeiten und getrocknete Früchte. Zum Weihnachtsfest kommen auf den Tisch Brotleibe, die mit ihren Formen verschiedene Berufe in der Familie zeigen.
In Australien gehört der Monat Dezember mit Temperaturen bis zu 30°C zu den wärmsten im Jahr, deswegen wird Weihnachten auch anders gefeiert. Man geht baden, an den Strand oder Kricket spielen. Auf dem Festtisch werden wir verschiedene kalte Speisen und Salate finden. Obwohl Weihnachten wie in Europa zu den wichtigsten Momenten im Jahr gehört, trägt der Heilige Nikolaus statt des schweren, dicken roten Mantels eine Badehose.
Weihnachten in Italien spürt man sofort. Die Straßen sind wunderhübsch dekoriert und die Schaufenster strahlen buntes Licht nach draußen. In Norditalien ist es kalt und weiß – das unterstreicht zusätzlich die Weihnachtliche Atmosphäre. Überall schmückt man Weihnachtsbäume, an den Türen hängen schöne Kränze und Girlanden. Das feierliche Essen spielt eine bedeutende Rolle. Heiligenabend erfreuen sich die Italiener an Fischgerichten und verschiedenen Salaten. Ansonsten feiert man mit der Familie, spielt Bingo oder Karten und sieht Fern.
In Frankreich schenken die Eltern ihren Kindern am 1. Dezember Adventskalender. Die Kinder schreiben Briefe mit ihren Wünschen an Père Noël (Heiligen Nikolaus), die Erwachsenen kaufen Weihnachtskarten, die eigentlich zwischen dem 15. Dezember und 31. Januar verschickt werden. Die schön dekorierten Straßen und Läden, die überall gespielten Adventslieder und Passanten mit festlichen Einkäufen sorgen für die weihnachtliche Atmosphäre. Familien schmücken ihre Häuser mit Stechpalmen, deren Blätter die Dornkrone Christus. An vielen Türen hängen Weihnachtskränze und in Häusern baut man Krippen mit Figuren der Heiligen Familie. Am 6. Januar, Heilige Drei Könige, sucht man beim Kuchenessen nach einem kleinen Figürchen aus Porzellan. Der Glückliche, der das Figürchen in seinem Stück Kuchen entdeckt, bleibt König des Abends und wählt die Königin.
Weißt Du, dass
… die erste Weihnachtskarte wurde im Jahre 1846 von dem Engländer John Horsley entworfen. Damals hat man davon nur 50 Stück gedruckt, man wusste nicht wie solche Karten angenommen werden. Heute verschickt man auf der ganzen Welt Millionen von Weihnachtskarten
Barbara H. Seemann – Trojnar
Bibliografie garant Verlag, Verena Asbeck: Wunderschöne Weihnachten