und Deutschland – Vergangenheit und Zukunft

Geschichte

Unabhängiges Polen

Für uns nach Gott ist Polen die größte Liebe

Stefan Kardinal Wyszyński

 

Der Weg zur Unabhängigkeit

Die Jahre 1890-1914 galten unter politischen Gesichtspunkten immer noch als Zeiten der Unfreiheit und dennoch haben sie grundlegende Veränderungen mit sich gebracht. Die Ursache jener Veränderungen war eine massenhafte Entstehung von politischen Strömungen, wie z.B. von einer Arbeiter-, Bauern- oder Nationalbewegung. Zur Tagesordnung gehörte zunehmend die Frage nach dem Kampf um die Unabhängigkeit, eine Frage, die in der Periode des Positivismus im Schatten [anderer Probleme] stand. Die russische Revolution im Jahre 1905 fungierte als Vorbote des sozialen Wandels, des Krieges, des Niedergangs des Zaren und [letztendlich] der Befreiung Polens. Ein ebenso doppelter Charakter zeichnete kulturelle Ereignisse dieser Periode aus-als Reaktion auf den Positivismus entstand die an die Romantik anknüpfende Richtung Junges Polen (1890-1918), die frische Ideen für Literatur und Malerei mit sich brachte.

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Schloss Bothmer

Unmittelbar von den Toren der Stadt Klütz erstreck sich die größte barocke Schlossanlage Mecklenburg-Vorpommers. Nichtweit südlich der Ostsee liegt, in der Mitte der Parkanlage, Schloss Bothmer. Die barocke Backsteinarchitektur verdankt das Juwel dem abenteuerlichen Lebensweg von Graf Hans Caspar von Bothmer. Diplomat und Minister für die deutschen Angelegenheiten, auf dem Gipfel seiner Karriere angelangt lebte Graf Bothmer in London, in der legendären 10 Downing Street*. Von dort aus ließ er sich ab 1726 die prächtige Anlage errichten. Der Baumeister Johann Friedrich Künnecke prophezeite, dass solange an dem Gebäude „Stein Stein heißt“ die Erinnerung an Bothmer unsterblich sein wird.

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Warschauer Aufstand

Gedenktafel Bataillon Gustaw

Gedenktafel Bataillon Gustaw

Warschauer Aufstand (01. August bis 03. Oktober 1944), organisiert von der polnischen Exilregierung in London, der Polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa) und der zivile Bevölkerung gegen die deutschen Besatzungstruppen im besetzten Warschau, war der größte militärische Aufstand im besetzten Europa während des Zweiten Weltkrieges. Warszawa kämpfte tapfer 63 Tage, bevor sie angesichts der aussichtslosen Situation kapitulierte und General Tadeusz „Bór“ Komorowski den Kapitulationsakt unterschrieb. Die Rote Armee, die auf dem rechten Ufer der Weichsel stand, war nicht interessiert die Deutschen anzugreifen und somit den Aufständischen zu Hilfe zu kommen.

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Monte Cassino

Die Schlacht um Monte Cassino (17. Januar bis 18. Mai 1944) dauerte vier Monate und war eine der längsten und blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges, mit schweren Verlusten auf beiden Seiten. Anfangs Januar 1944 begannen die Angriffe der Alliierten auf die Stellungen der Deutschen um die Stadt und den Berg und ab dem 25. Januar bis März als Daueroffensive, welche jedoch ohne Erfolg blieb. Am 12. Mai 1944 begann die entscheidende alliierte Offensive. Die Einheiten setzten links und rechts zur Umgehung des Berges an; das 2. Polnische Korps unter General Władysław Anders erhielt den härtesten und gefährlichsten Auftrag, die Klosterruine um jeden Preis im Frontalangriff zu nehmen.

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Breslau (Wrocław)

Breslauer Wappen

… ist eine flexible Stadt mit einem vielseitigen System wissenschaftlicher Institutionen und einem hohen Niveau künstlerischen Lebens in allen wichtigen Bereichen. Die Universität, die Technische Hochschule, die Ökonomische und Medizinische Akademie und die Hochschulen für Künste beeinflussen das Bild der Stadt. Vor allem aber die künstlerischen Einrichtungen wie die Bresaluer Oper, Operette, Philharmonie, ebenso das Tomaszewskis Pantomimentheater. Breslau, das ist nicht nur eine interessante Geschichte, Denkmäler der materiellen und geistigen Kultur. Es sind die Einwohner, von damals und von heute, dank ihnen ist die Stadt das, was sie ist, mit ihrer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Die erste Siedlung der schlesischen Slawen (Ślężanie) ist in der Nähe von Ostrów Tumski, an der Kreuzung der Handelswege vom Süden zur Ostsee und vom Westen nach Russland entstanden. Die polnische Vergangenheit der Stadt fängt mit einem christlichen Ereignis an.

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Breslau – Wissenschaft, Kultur und Kunst

Grodzka Straße Ul. Grodzka

Grodzka Straße

Eine Stadt, das sind nicht nur die Gebäude und Denkmäler. Vor allem sind es die Menschen mit ihren schöpferische Anstrengungen, ihrer Freundlichkeit und der Hilfsbereitschaft bei der Realisierung Ideen anderer. Viele der Menschen, die einen großen Einfluss auf das Schicksal und die Entwicklung der Stadt hatten, bleiben für immer in unserer dankbaren Erinnerung. Man sollte ihnen große Bewunderung und Dank für ihre Taten aussprechen, ohne ihre weisen und voraus-sichtlichen Entscheidungen wäre vieles in Wroclaw nicht möglich gewesen. Im Gedächtnis soll der hervorragende Botaniker und erster Rektor der Universität und Technischen Hochschule (1945-1951), Stanislaw Kulczyński bleiben, der die Breslauer Gesel-lschaft für Wissenschaft mitbegründete.

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Breslau – Einwohner und Gäste der Stadt

Stadtpanorama

Stadtpanorama

Während der Jahrhunderte haben sich die Bresaluer Staatszugehörigkeit, seine Rechtslage und die Bräuche ständig geändert. Nur der Wille zum Überleben und die Liebe der jahrhundertelange ansässigen Einwohner und durch das Schicksal hierher geführten Menschen blieben unverändert. Wroclaw ist eine alte Stadt, in der sich wichtige Handelswege kreuzen und multikulturelles Leben so interessant und anziehend für Neuankömmlinge ist. Hier wohnte polnisches, böhmisches und ungarisches Volk. Dank der Entdeckung einiger Grabmäler im Jahre 1848 weiß man, dass auch hier im XIII. Jahrhundert eine zahlreiche und wohlhabende jüdische Gemeinde lebte, aus der viele bedeutende Persönlich-keiten hervorkamen. Zahlreiche Spuren wurden hier von den Deutschen hinter-lassen, denn ihr Einfluss auf die Stadtentwicklung war von Anfang an sehr intensiv.

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Tannenberg

Jan Matejko - Schlacht bei Tannenberg; Nationalmuseum Warschau

 Schlacht bei Tannenberg

Der Deutsche Orden*, auch Kreuzritter genannt, wurde im Jahre 1226 vom Herzog Konrad von Masovien nach Polen geholt. Der Herzog versprach sich vom Orden Hilfe im Kampf gegen den heidnischen Volksstamm der Pruzzen* sowie seine Bekehrung zum Christentum. Die dem christlichen Polen gegenüber feindlich gesinnten Pruzzen befanden sich im fortwährenden Krieg mit dem Königreich. Die Entscheidung, den Deutschen Orden nach Polen zu holen, erwies sich für das Land als folgenschwer, obwohl es zugleich keine Zweifel gibt, dass die Kreuzritter zur Christianisierung der Gebiete maßgeblich beigetragen haben. Der anfänglich kleine Orden, den seine Mitglieder kurz nach ihrer Ankunft im Kulmer Land gegründet haben, wuchs schnell zu einer bedeutenden militärischen und politischen Macht.

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Articuli Henriciani

Sigismund II. August

Sigismund II. August

Der letzte Nachfahre aus der Dynastie der Jagiollonen, Sigismund II. August, hinterließ nach seinem Tod keine Nachkommen, was zum ersten Interregnum in Polen geführt hat. Aus diesem Grunde berief der polnische Adel im Januar 1573 den Warschauer Konvokationssejm ein, der das Datum und den Ort (Mai 1573, sog. Błonia bei Warschau) für die erste freie Wahl eines neuen Königs in Rzeczpospolita festgesetzt hat. Während der Tagung des Konvokationssejms verabschiedeten die versammelten Adelsvertreter eines der ungewöhnlichsten Dokumente in der Geschichte des Landes – die Generalkonföderation von Warschau. Der eigentliche Rechtsakt der General-konföderation, der sog. pax dissidentium, wird auf den 28. Januar 1573 datiert. Das Dokument selbst wurde allerdings erst im Mai nach der Wahl Heinrichs von Valois zum König verabschiedet. Es handelte sich dabei um eine Art Verfassungsdokument, zu dessen berühmtesten Passagen die Einführung eines konfessionellen Toleranzedikts gehörte.

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Der II Weltkrieg

Während  des Krieges schweigen die Rechte

Der Zweite Weltkrieg war der größte militärische, der verlustreichste und verheerendste Konflikt der bisherigen Geschichte der Menschheit. Menschen aus aller Welt haben daran teilgenommen. Er war ein Grund des Zusammen-bruches der ganzen Nationen und des Entstehens neuer Supermächten. Es war ein Krieg zur Verteidigung der Demokratie – in zahlreichen besetzten Ländern waren Widerstandbewegungen entstanden, in denen Anhänger aus allen Gesellschaftsschichten gekämpft haben. Am meisten die Leid tragenden waren jedoch die Millionen einfacher Menschen; im Kampf um Leben und Tod waren ganze Nationen beteiligt. Sechs Jahre lang hat der Weltkonflikt gedauert, der die zahlreichen Momenten des Mutes und Opferbereitschaft aber auch unvor-stellbaren Grausamkeiten und Schrecken gezeigt hat. Ein Weltkonflikt, der die Weltordnung  zerstört hat.

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