Krummhübel (Karpacz)
Die Stadt Karpacz liegt am Fuß der Schneekoppe* (Śnieżka, 1603 Meter über dem Meeresspiegel), im Tal des Flusses Lomnitz (Łomnica) und dessen Zuflüsse. Die Anfänge der Ansiedlung reichen in das 14. Jahrhundert und sind mit dem Gold– und Halbedelstein-suchern verbunden. Seit dem 17. Jh. war Krummhübel als eine Siedlung der sog. Laboranten bekannt, die sich mit dem sammeln von Heil-Kräutern und Anfertigungen von Medikamenten beschäftigten. Der Legende nach gehen die Anfänge der Zunft* der Laboranten auf zwei Medizinstudenten zurück, die aus Prag flohen und 1700 nach Krummhübel kamen, wo sie Zuflucht bei dem Gärtner Melchior Großmann, fanden. Dank für seine Hilfe war, dass sie ihm die Herstellung von Arzneien aus den hiesigen Kräutern beibrachten. Sie machten die Stadt schon viel früher bekannt, als der Wintersport.
Das, im Stein, gefangene Licht
Man glaubt, dass das Grab des Königs A-bar-gi und der Königin Schub-ab in Ur, aus dem Jahr 2600 vor unserer Zeitrechnung, die ältesten bekannten Schmuckstücke enthält. Ihr Oberkörper war mit unzähligen Gold-, Sliber-, Lapislazuli-, Karneol-, Achat- und Kalzedonperlchen völlig bedeckt. Wie lange Rosenkränze hingen sie von einem Halsband herab, so dass sie eine Art Mantel bildeten, der bis zur Taille reichte. Man glaubt, die Tradition des Schmucktragens stammt von den zwölf edlen Steinen im Brustharnisch des Aarons, dem Bruder von Moses. Ihnen wird nachgesagt, sie brächten Glück. Wo die Steine in großen Mengen auftraten, wurden sie im alltäglichen Leben benutzt. In den Gebieten, wo die Steine nur selten vorkamen oder sogar vom Ausland gebracht werden mussten, besaßen sie nur die Reichen und die Herrscher.
Goldfieber
Aufgrund seiner Eigenschaften und der Rarität ist Gold etwas außergewöhnliches. Weltweit werden jährlich ca. 2300 Tonnen Gold abgebaut, im Vergleich dazu werden jährlich 3.500.000 Tonnen Blei, 8.000.000 Tonnen Kupfer und sogar 500.000.000 Tonnen Eisen abgebaut. Polen steht an vierter Stelle (nach Frankreich, Schweden und Finnland) innerhalb Europas wenn es um die Goldbe-schaffenheit geht. In den Sudeten wurden 120 Stellen lokalisiert, deren Goldreserven auf ca. 100 Tonnen geschätzt werden. Es ist nicht bekannt wann genau die Goldsuche in Niederschlesien begonnen hat. Die ersten Goldsucher können die Kreter und nach ihnen die Kelten gewesen sein. Schon im X Jh. wurde nach Gold im Kies, der aus dem Sudetenland kommenden Flüsse, gesucht. Selbst Boleslaus der Tapfere (Chrobry) soll Profit aus den Goldminen in Schlesien, Böhmen und Mähren geschöpft haben. Im XII und XIII Jh. herrscht ein regelrechtes Goldfieber.
Hirschberg – Jelenia Góra
Die Perle des Riesengebirges liegt im südwestlichen Teil Polens, im Zentrum eines Bergkessels. Von der westlichen Seite umschlingt die Stadt das Gebirge Izerskie, von der nördlichen Seite Kaczawskie, von der östlichen Seite Rudawy Janowicke und von der südlichen Seite der höchste Gebirgszug der Sudeten, Karkonosze, mit der Schneekoppe in 1603 Metern Höhe. Hirschberg ist 160 km von der Hauptstadt Niederschlesiens, Breslau, entfernt und grenzt unmittelbar an Tschechien als auch Deutschland. Durch Hirschberg führen Verkehrswege nach Wien (429 km), Berlin (303 km) und Prag (156 km).
Bad Kudowa
Aus dem Jahre 1477 stammt die erste Erwähnung über eine kleine Siedlung Lipolitow und zum ersten mal wurde sie in einer Urkunde von Heinrich dem Älteren erwähnt. Zu dieser Zeit wurden im Dorf Mineralquellen entdeckt und es war auch der Entwicklungsgrund des Dorfes. Die Sauer-brunnen von Kudowa, aufgrund des sehr guten Geschmackes waren schon im 17. Jahrhundert bekannt. Es wurden die ersten Badeanlagen an den hiesigen Quellen erbaut. Aber erst im Jahre 1783 hat sich im Dorf eine Ärztegesellschaft niedergelassen, und aufgrund dessen hat sich Kudowa zu einem Kurort von hohem Niveau entwickelt. Es wurde der berühmte Park, bis heute eine große Touristenattraktion, gegründet, Quellen wurden ummauert, Gästehäuser erbaut. Im Jahre 1850 wurde Bad Kudowa als offizieller Kurort anerkannt.
Coco Chanel (1883 – 1971)
Gabrielle Bonheur Chasnel, eine der größten Modedesigner unsere Zeiten, erblicke das Licht der Welt in Saumur, in der französischen Provinz. Aufgrund der Armut ihrer Eltern und früher Tod der Mutter verbrachte Gabrielle einige Jahre, auf Kosten der Fürsorge, in einem katholischen Kloster wo sie zur einer Näherin ausgebildet wurde. Nach Ende der Schulzeit hat sie als Verkäuferin in einem Geschäft gearbeitet. Sie versuchte sich auch, leider erfolglos, als Sängerin in einem café. Da sie immer wieder zwei Lieder gesungen hat – Qui qu´a vu Co-co? und Ko-Ko-Ri-Ko – brachte ihr dies ihren Spitzname Coco, unter dem sie später auf der ganzen Welt berühmt wurde.
Józef Skrzek
Er wurde in Schlesien, in Michałkowice in einer Bergmannsfamilie geboren. Schon als Kind interessierte er sich für Musik – er spielte und sang sie. Er wurde im Geiste von Kunst, Musik, Bildhauerei, Tanz aber auch Sport großgezogen. Mit dem Diplom der renommierten Mieczysław Karłowicz Schule in Kattowitz – Klavierklasse – hat er an der Musikakademie in Kattowitz studiert. Das Schicksal hatte aber andere Pläne mit ihm – sein Vater ist gestorben und Józef musste sein Studium unterbrechen, um als Bühnenmusiker seine Familie zu unter-stützen. Nach einjähriger Zusam-menarbeit mit der Band Breakout (Bass, Gesang und Klavier) ist er wieder nach Schlesien zurückgekehrt, wo er seine eigene Band gründete: SBB. Diese Band hat neue Trends in der polnischen Musik und möglicherweise sogar in der Weltmusik geschaffen.
Stanislaus Leszczyński (1677 – 1766)
Stanislaus Leszczyński, Wojewode von Posen, vom Wappen Wieniawa, umfassend gebildet, geistreicher Denker, Kunstmäzen, König von Polen (1704-1709 und 1733-1736), Herzog von Lothringen und Bar (1738-1766).
Nach den siegreichen Schlachten gegen Russland (Schlacht von Narva, 1700) und Sachsen (Schlacht von Dźwina, 1701) sind schwedische Kräfte in Polen einmarschiert. Ein Jahr später (1702) konnten die Schweden einen weiteren Sieg – diesmal gegen polnische Truppen – bei Kliszów verzeichnen. Sie besetzten das Gros des Landes. Die überwiegende Zahl der Kämpfe wurde auf dem Gebiet und auf Kosten der polnischen Republik geführt. 1704 nahmen schwedische Truppen Warschau ein. Ein Teil des der sächsischen Herrschaft feindlich gesinnten polnischen Adels sah es als Chance, den sächsischen König August II. zu entthronisieren. Zu diesem Zweck wurde unter der Ägide des polnischen Primas Michał Radziejowski (seit 1687) die Konföderation von Warschau geschlossen, welche den Sturz des Sachsen vom Thron vorbereitete. Auf Druck des schwedischen König Karl XII. wurde Schwedens Anhänger im Großen Nordischen Krieg, Stanislaus Leszczyński, zum König von Polen erklärt.
Misia Godebska – Sert (1872 – 1950)
… polnische Freundin der französischen Künstler. Ein wahres Orakel in Mode- und Kunstfragen, von dem künstlerischen Paris der erlebnisreichen Jahre Anfang des letzen Jahrhunderts wohl bekannt und geschätzt. Ihr guter Geschmack und ihre Visionen haben einen wesentlichen Einfluss auf die zeitge-nössische Kunst gehabt. Sie war die Muse von Renoir, sowie von Toulouse-Lautrec, die Heldin des Romans von Proust und Colette. Debussy und Strawiński haben ihr ihre Werke gewidmet. Das Frühstück nahm sie mit Toscanini ein. Zu dem Kreise ihrer engsten Freunde gehörte der Poet und Essayist Paul Ambroise. Mit Diagilew verband sie eine tiefe Freundschaft, sowie die gemeinsame Sorge um die berühmten russischen Ballette. Misia stammte aus einer polnischen Familie mit starken patriotischen und künstlerischen Traditionen.
Antoni Norbert Patek (1811-1877)
Patek war ein polnischer Adliger und Gründer der Uhrmacherfirma PATEK-PHILIPPE.
Die Uhren dieser Firma entsprechen dem höchsten Weltstandard Antoni Norbert Patek wurde am 14. Juni 1811 (gem. anderer Quellen 1812) in Piaski bei Lublin (damaliger Name: Piaski Luterskie) geboren. Seine Eltern waren Anna, geborene Piasecka, und Joachim Patek (Geburtsadel: Prawdzic). Als Antoni gerade 10 Jahre alt war, sind seine Eltern nach Warschau umgezogen. Nach dem Tod des Vaters, Antoni war 16 Jahre alt, musste er für die Familie sorgen. Im März 1828 ist er im 1. Schützenregiment der Augustów-Kavallerie eingetreten. Er hat aktiv im November-aufstand gekämpft, er wurde zweimal verwundet. Für seine heldenhafte Haltung wurde er zum Unterleutnant befördert und bekam das goldene Kreuz „Virtuti Militari“ verliehen.