Barbara
Józef Skrzek
Er wurde in Schlesien, in Michałkowice in einer Bergmannsfamilie geboren. Schon als Kind interessierte er sich für Musik – er spielte und sang sie. Er wurde im Geiste von Kunst, Musik, Bildhauerei, Tanz aber auch Sport großgezogen. Mit dem Diplom der renommierten Mieczysław Karłowicz Schule in Kattowitz – Klavierklasse – hat er an der Musikakademie in Kattowitz studiert. Das Schicksal hatte aber andere Pläne mit ihm – sein Vater ist gestorben und Józef musste sein Studium unterbrechen, um als Bühnenmusiker seine Familie zu unter-stützen. Nach einjähriger Zusam-menarbeit mit der Band Breakout (Bass, Gesang und Klavier) ist er wieder nach Schlesien zurückgekehrt, wo er seine eigene Band gründete: SBB. Diese Band hat neue Trends in der polnischen Musik und möglicherweise sogar in der Weltmusik geschaffen.
Stanislaus Leszczyński (1677 – 1766)
Stanislaus Leszczyński, Wojewode von Posen, vom Wappen Wieniawa, umfassend gebildet, geistreicher Denker, Kunstmäzen, König von Polen (1704-1709 und 1733-1736), Herzog von Lothringen und Bar (1738-1766).
Nach den siegreichen Schlachten gegen Russland (Schlacht von Narva, 1700) und Sachsen (Schlacht von Dźwina, 1701) sind schwedische Kräfte in Polen einmarschiert. Ein Jahr später (1702) konnten die Schweden einen weiteren Sieg – diesmal gegen polnische Truppen – bei Kliszów verzeichnen. Sie besetzten das Gros des Landes. Die überwiegende Zahl der Kämpfe wurde auf dem Gebiet und auf Kosten der polnischen Republik geführt. 1704 nahmen schwedische Truppen Warschau ein. Ein Teil des der sächsischen Herrschaft feindlich gesinnten polnischen Adels sah es als Chance, den sächsischen König August II. zu entthronisieren. Zu diesem Zweck wurde unter der Ägide des polnischen Primas Michał Radziejowski (seit 1687) die Konföderation von Warschau geschlossen, welche den Sturz des Sachsen vom Thron vorbereitete. Auf Druck des schwedischen König Karl XII. wurde Schwedens Anhänger im Großen Nordischen Krieg, Stanislaus Leszczyński, zum König von Polen erklärt.
Misia Godebska – Sert (1872 – 1950)
… polnische Freundin der französischen Künstler. Ein wahres Orakel in Mode- und Kunstfragen, von dem künstlerischen Paris der erlebnisreichen Jahre Anfang des letzen Jahrhunderts wohl bekannt und geschätzt. Ihr guter Geschmack und ihre Visionen haben einen wesentlichen Einfluss auf die zeitge-nössische Kunst gehabt. Sie war die Muse von Renoir, sowie von Toulouse-Lautrec, die Heldin des Romans von Proust und Colette. Debussy und Strawiński haben ihr ihre Werke gewidmet. Das Frühstück nahm sie mit Toscanini ein. Zu dem Kreise ihrer engsten Freunde gehörte der Poet und Essayist Paul Ambroise. Mit Diagilew verband sie eine tiefe Freundschaft, sowie die gemeinsame Sorge um die berühmten russischen Ballette. Misia stammte aus einer polnischen Familie mit starken patriotischen und künstlerischen Traditionen.
Antoni Norbert Patek (1811-1877)
Patek war ein polnischer Adliger und Gründer der Uhrmacherfirma PATEK-PHILIPPE.
Die Uhren dieser Firma entsprechen dem höchsten Weltstandard Antoni Norbert Patek wurde am 14. Juni 1811 (gem. anderer Quellen 1812) in Piaski bei Lublin (damaliger Name: Piaski Luterskie) geboren. Seine Eltern waren Anna, geborene Piasecka, und Joachim Patek (Geburtsadel: Prawdzic). Als Antoni gerade 10 Jahre alt war, sind seine Eltern nach Warschau umgezogen. Nach dem Tod des Vaters, Antoni war 16 Jahre alt, musste er für die Familie sorgen. Im März 1828 ist er im 1. Schützenregiment der Augustów-Kavallerie eingetreten. Er hat aktiv im November-aufstand gekämpft, er wurde zweimal verwundet. Für seine heldenhafte Haltung wurde er zum Unterleutnant befördert und bekam das goldene Kreuz „Virtuti Militari“ verliehen.
Adam Adamandy Kochański (1631 – 1700)
Kochański war einer der bedeutendsten Wissenschaftler des 17. Jahrhunderts. Er wurde am 5. August 1631 in Dobrzyń an der Oder geboren. Nach der Oberschule in Toruń (Thorn) ist er in den Jesuitenorden in Wilna eingetreten, an der Wilnaer Hochschule hat er ein philosophisches Studium absolviert. Im Jahr 1655 ist er über Ungarn und Österreich nach Würzburg gekommen, wo er zusammenarbeitend mit dem Jesuiten und Mathematiker Kasper Schott sein Interesse für die Problematik der Mechanik entdeckt hat. Bald wurde er zum Mathematikprofessor an der Jesuitenuniversität in Mainz (ab 1657), gleichzeitig studierte er Theologie. Danach hielt er Vorlesungen in Mathematik und Physik an den Universitäten in Florenz (ab 1667), Prag (ab 1670), Olmütz (Olomouc) und Breslau (1677).
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie
die Botschaft von Ludvik van Beethoven an die Menschheit
Einer der größten Komponisten der Welt, Ludwig van Beethoven, wurde als Sohn eines verarmten Musikers in Dezember 1770 in Bonn geboren. Sein Vater war Sänger der kurfürstlichen Kapelle. Sein Talent fiel sehr früh auf, so dass er nach Wien geschickt wurde, wo er mit seinen Klavierimprovisationen Mozart beeindruckte. Später ließ er sich in Wien endgültig nieder. Zwar mit Hilfe des Fürsten nach Wien gekommen, arbeitete Beethoven als freier, von adeligen Mäzenen unterstützter Komponist, der nicht im Dienste eines Fürsten stand.
Als das Ghetto brannte
Der Deutsche
Es waren die ersten Septembertage 1939. Die Deutschen besetzten Lodz (Łódź). Trotz des Krieges waren die Schulen noch geöffnet. Wie immer in den ersten Okkupationstagen requirierten die Deutschen Zimmer für ihre Offiziere. Unsere Wohnung war groß und schön. Eines Tages, als ich aus der Schule zurückgekommen war, hörte ich die Türglocke. Ich öffnete. In den Tür stand ein Deutsche in Uniform. Mein Herz begann angsterfüllt zu klopfen, das Blut stockte mir in den Adern. Ich war allein zu Hause, die Eltern mussten arbeiten und das Kindermädchen holte gerade meinen Bruder aus der Vorschule ab. Der Deutsche trat ein, sagte etwas, öffnete eine Tür nach der anderen und betrat das Wartezimmer, wo gewöhnlich die Patienten saßen. Diesmal war niemand da. Er nahm Platz und zündete eine Zigarette an.
Władysław Szpilman (1911- 2000)
Der „Pianist“ über seine Studienjahre 1931- 1932; Berlin – das war meine schönste Zeit.
Władysław Szpilman besuchte im April 2000 die deutsche Hauptstadt auf Einladung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin und sprach mit Prof. Jürgen Rasinski über seine Studienzeit an der Berliner Musikhochschule 1931-1932. Rasinski, der bis 2001 Violine und Violinmethodik an der selben, in Hochschule der Künste umbenannten, Institution lehrte, erinnert sich… „Plötzlich veränderte sich die gesamte Atmosphäre in Berlin. Man spürte voraus …“ Bereits 1932 wirft die Wirtschaftskrise ihre Schatten auf den Lehrbetrieb in der Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik in Berlin zu Charlottenburg.
Ernest Malinowski (1818-1899)
Der Mensch, der die Stahlschienen über die Anden führte.
Nicht weit von der Plaza de Armas (Gewehrplatz) in Lima befindet sich ein Bahnhof, von dem die Transanden-Bahn abfährt. Es ist die höchstgelegene Bahnlinie auf der Welt. Sie reicht bis zu einer Höhe von 4800 Metern über dem Meeresspiegel, führt über Gebirgspässe, Täler und Berge. Auf der Strecke baute man unzählige Hoch-brücken und tiefe Tunnels, deren Konstrukteur Ingenieur Ernest Malinowski, war; Der Projekt- und Bauleiter der Bahnlinie in den peruanischen Anden, die als Wunder der Technik des 19. Jahrhundert gilt. Eine hochinteressante Persön-lichkeit. Ein Offizier des Ingenieurkorps im November-aufstand, Bahn- und Straßeningenieur, außerdem Professor an der Universität in Lima.
Unabhängiges Polen
Für uns nach Gott ist Polen die größte Liebe
Stefan Kardinal Wyszyński
Der Weg zur Unabhängigkeit
Die Jahre 1890-1914 galten unter politischen Gesichtspunkten immer noch als Zeiten der Unfreiheit und dennoch haben sie grundlegende Veränderungen mit sich gebracht. Die Ursache jener Veränderungen war eine massenhafte Entstehung von politischen Strömungen, wie z.B. von einer Arbeiter-, Bauern- oder Nationalbewegung. Zur Tagesordnung gehörte zunehmend die Frage nach dem Kampf um die Unabhängigkeit, eine Frage, die in der Periode des Positivismus im Schatten [anderer Probleme] stand. Die russische Revolution im Jahre 1905 fungierte als Vorbote des sozialen Wandels, des Krieges, des Niedergangs des Zaren und [letztendlich] der Befreiung Polens. Ein ebenso doppelter Charakter zeichnete kulturelle Ereignisse dieser Periode aus-als Reaktion auf den Positivismus entstand die an die Romantik anknüpfende Richtung Junges Polen (1890-1918), die frische Ideen für Literatur und Malerei mit sich brachte.